Der Ort, an dem man sich befindet, hat einen großen Einfluss auf die Gefühlswelt und das Denken eines jeden Menschen. Umso mehr, wenn es um künstlerisches Schaffen geht. Denn es verlangt eine besondere Offenheit der Sinne. So habe ich für die Villa am Semmering einen Stoff hergenommen, dem besonders diese spezielle Umgebung neues Leben einhauchen kann.
Ich habe meinen Aufenthalt in der DNA Semmering mit einer Mischung aus Rückzug und Offenheit begangen. Die Abgeschiedenheit des Ortes haben mir ein besonderes Eintauchen in meinen Stoff ermöglicht und der inspirierende Austausch mit meinen künstlerischen Kolleg:innen hat mir neue Denkansätze und Perspektiven geschenkt.
So habe ich mich radikal dafür entschieden, meine tragikomische Dramaserie über eine ältere Frau, ein schreckliches Verbrechen und fünf entfremdete Jugendfreundinnen von einem undefinierten Bauernhof in Niederösterreich konkret in die Gegend um den Semmering zu verlegen. Verblichene Herrschaftlichkeit, wehmütige Nostalgie und das schlummernde Potenzial auf ein Zu-neuem-Glanz-finden haben zu der Substanz meines Stoffes beitragen können.